Easykit: General Grievous Starfighter

	Name:	General Grievous Starfighter
	Ursprung:	Episode III - Die Rache der Sith
	Erstveröffentlichung:	2010
	Länge:	21,5 cm
	Breite:	12 cm
	Höhe:	4,7 cm
	Einzelteile:	35
	Figuren:	1
	Preis:	ca. 12 Euro

Der Grievous Starfighter (Belbullab-22) ist eines meiner liebsten Fluggeräte, es hat eine sehr edle und nicht so grobschlächtige Form, wie sie in EP IV-VI üblich ist. Trotz seiner eleganten Form macht er einen robusten Eindruck und ist auch ein nicht zu unterschätzender  Sternjäger.

Fahrzeugbeschreibung
Inhalt
Modellierung
Farbgebung
Beweglichkeit
Zubehör / Extras
Zusammenfassung

Fahrzeugbeschreibung:

Der schwere Jäger Belbulla-22 wurde von Feethan Ottraw Scalable Assemblies gefertigt. General Grievous ließ seinen Jäger mit einem besseren Hyperraum-Antrieb, sowie einem besseren HoloNet-Gerät modifizieren.

Inhalt:

-	General Grievous Starfighter
-	1 Figur
-	Präsentationsständer

Modellierung 4/5:

Der Grievous Starfighter  sieht auf den ersten und auch auf den zweiten Blick sehr gut aus. Durch die Bauweise hat man die eine oder andere breitere Fuge aber das fällt nicht sonderlich ins Gewicht.

Ein versierter Modellbauer  wird natürlich die Ritzen mit einer Masse schließen und am Ende würde es wie aus einem Guss aussehen.
Modelliert hat Revell dieses Modell wirklich schön, das hätte ich auch gar nicht anders erwartet.

Ein gutes Modell aus dem ein Profibastler ein kunstwerk zaubern kann.

Farbgebung 5/5:

Man braucht bei den Easykit – Snaptite Modellen laut Revell auch keine Farbe mehr, die Modelle sind bereits lackiert.

Die Grundfarbe des Modells passt, bei den Markierungen hat man allerdings geschlafen. Dieses Mal zeige ich euch aber keine Bilder aus dem Film sondern verlinke zu dem Belbullab-22 von DeAgostini. DeAgostini hat zwar bei weitem nicht so ein schönes Modell wie Revell, aber die haben jede Markierung umgesetzt während Revell scheinbar nach eigenem Ermessen Markierungen umgesetzt oder leider eben auch nicht umgesetzt hat.

Es fehlen die Markierungen beim Repulsorgenerator an den Außenseiten der Gondeln. Da hat man zwar die Einbuchtungen modelliert aber nicht lackiert. Der Spalt an den Spitzen sollte ebenfalls Gold sein.  Die beiden Laserkanonen die auf dem Schiff sitzen hätten eigentlich einen goldenen Lauf und die Markierungen sind oft zu matt.

Sie sollten so leuchten wie die beiden Bögen oben auf den Triebwerken und auch bei der Kanone am Bauch fehlt die richtige Lackierung.  Bei den Markierungen hat man bei Revell wirklich geschlampt, das wundert mich bei Revell doch sehr und ich habe noch nicht einmal alle fehlenden Markierungen aufgelistet.

Revell hat sich auch daran versucht das Modell altern zu lassen indem man Schmutz und Kratzer aufträgt.

Das hat nicht ganz funktioniert. Zum einen weil man Schrammen & Co NACH den Markierungen und nicht vor den Markierungen auftragen sollte. Es wirkt eigenartig und sehr unecht, wenn ein dominanter, silberner Kratzer unter einer Markierung verschwindet und auf der Seite UNTER der Markierung wieder hervorkommt. Ein Kratzer zerkratzt auch oder vielleicht sogar besonders im STAR WARS Universum die Markierungen.

Bis auf die Kratzer auf dem Grundkörper, die durchgängig wie passierte Schrammen aussehen, sehen die Schrammen auf den Triebwerken aus, als hätte man mit dem Pinsel versucht mit einem schwungvollen Strich Schrammen aufzutragen, das hätte ich auch gekonnt. Viel schlimmer sind aber die – wie soll ich sie nennen – Putzflecken. Diese „Verschmierungen“ sehen aus, als hätte man versucht mit einem schmutzigen, feuchten Tuch das Modell abzuwischen. Der Effekt ist, dass man den Dreck gleichmäßig auf der Oberfläche verteilt und genau sieht, mit welchen Bewegungen das Modell „gereinigt“ wurde. Abgesehen davon, dass es unhübsch aussieht, wirkt das Modell dadurch wie ein Modell, weil diese Schlieren im Maßstab nicht stimmen und daher das Modell verkleinern, der Effekt geht verloren.

Das bedeutet aber nicht, dass Revell keine Nutzspuren auftragen kann, denn der Rumpf, also der Mittelteil des Schiffs ist wirklich schön gemacht! Vor allem die Spuren bei der Kanzel sind exzellent. Mein erster Gedanke war „Aha, hier schrammt die Luke immer wieder beim Öffnen“ und genau so sollen solche Spuren sein. Im Maßstab und in der Art wie man sie aufträgt richtig und Revell kann das eindeutig, sie machen es nur nicht immer und sie haben zu wenig davon gemacht. Der Bug des Jägers sollte wesentlich mehr Kratzer haben. Sieht man sich die Produktbilder auf der Verpackung an, hat man den Beweis, dass man Revell sehr wohl weiß wie es besser geht. Die Frage ist nur, ob der Fighter auf den Bildern aus der normalen Produktion kommt oder von einem Profi bemalt wurde. Auch die Markierungen die Revell aufträgt sind auf dem Produktbild in der richtigen Stärke aufgetragen. Leider habe ich kein zweites Modell bei mir um das zu überprüfen.

Passgenauigkeit 3/5

Die Teile passen alle ganz genau, da hat sich Revell keine Blöße geleistet.
Allerdings gibt es hier zwei Rügen die ich anbringen muss.

Zum einen die Reihenfolge der Teile wie man sie anstecken soll.  Steckt man die Kanonen als letztes an, wenn man die Teile zusammen pressen möchte, geht das nicht ohne Kraftaufwand. Die Läufe der Kanonen stören nur, man kann sie all zu leicht abbrechen oder zumindest verbiegen, wenn man nicht aufpasst. Bei einem Kind, das dieses Modell alleine zusammen baut und in der Hitze des Gefechts zu pressen beginnt sind die Kanonen sehr schnell in Gefahr. Die langen Gesichter wenn es passiert ist, könnte man sich ersparen und die kommen sicher vor.

Das zweite ist die Kanzel, die sich öffnen lässt. Die Kanzel wird nach vorne geschoben, dafür liegt sie in einer Führung. Die Aufhängungen dafür sind an der Kanzel mit jeweils zwei kleinen Stiften angebracht. Ich habe diese Aufhängungen wirklich fest gedrückt, trotzdem gingen sie nach zwei maligen Probieren ab. Diese Führungen im fertig montierten Zustand wieder aufzustecken ist ein Ding der Unmöglichkeit – zumindest für mich.

Nachdem ich alle Fotos gemacht habe, nahm ich das Modell wieder auseinander und das war nicht leicht, weil es sehr gut hält und habe die Führungen aufgeklebt. Macht das gleich von Anfang an, denn diese Stifte halten definitiv zu wenig.

Zubehör / Extras 3/5

Als Extra betrachte ich die zu öffnende Kanzel, den Präsentationsständer, den Grievous und  natürlich die Karte die man aus den Karton ausschneiden kann.

Es freut mich, dass im Gegensatz zum Y-Wing aus dem Jahr 2008 nun ein Präsentationsständer dabei ist, den hatte ich damals schmerzlich vermisst.

Ein wenig schade finde ich es, dass man bei Revell zwar diese Inforkarte auf den Karton druckt aber nicht ein wenig weiter denkt.

Das ist zwar nur meine eigene Meinung aber ich fände es schöner, wenn die Karte am Karton eine waagrechte Informationskarte wäre, die man in eine Kerbe des Präsentationsständers stecken könnte.  So wie die Karte jetzt gelöst ist, ist sie zwar nett, aber sie interagiert mit dem Modell nicht und das finde ich schade.

Der Grievous ist ein wenig farblos, das geht vielleicht besser, wenn ich mir die Figuren des Y-Wings zum Vergleich ansehe, aber 100% sicher bin ich mir bei dieser Behauptung nicht.

Ich finde es super, dass sich die Kanzel öffnen lässt. Wahrscheinlich werden viele dieser Modelle zum Spielen benutzt, da ist es natürlich sehr fein, wenn sich die Kanzel öffnen lässt.

Zusammenfassung 3/5

Ein tolles Produkt, aber man hätte sich definitiv mehr anstrengen können und sogar müssen! Dass Markierungen fehlen empfinde ich als sehr bitter, vor allem an so markanten Stellen wie die Außenseiten der Triebwerke.

Natürlich kann man sagen, dass meine Kritikpunkte vielleicht für diese Preisklasse und dafür, dass es als Kinderspielzeug konzipiert ist zu hoch sind und dem kann ich auch nicht wiedersprechen. Aber wenn man Kosten sparen muss dann würde ich vorschlagen, das Thema "weathering" (Gebrauchsspuren) komplett auszusparen und die Arbeitszeit dafür in das korrekte Auftragen der Markierungen zu investieren. Es ist natürlich klar, dass ich mich dann darüber beschweren würde, dass keine Gebrauchsspuren zu sehen sind, aber es hätte die Bewertung nicht sonderlich beeinflusst, weil es eben ein kostengünstiges Modell ist.

Hätte man den Starfighter von Grievous fabrikneu gestaltet, dann hätte ich ihn auch höher bewertet, aber wenn man etwas macht, von dem man weiß, dass es aus Kostengründen nicht gut wird, dann sollte man es ganz bleiben lassen. Das hätte dem Modell auf alle Fälle gut getan, siehe als Beispiel den Y-Wing von Revell,.

Trotzdem, ein gutes Modell für jedes Kind sicher ein rießenspaß!

Leute mit Erfahrung im Modellbau haben mir schon gesagt, dass es ein gutes Modell ist, dass man es mit ein wenig Übung zu einem sehr schönen Modell gestalten kann.
Es eignet sich also auch für weniger geübte oder Anfänger und wenn man es unumkehrbar zerstört hat, kann man sich ein neues kaufen, weil es nicht so viel kostet.

Meine Empfehlung daher: Wenn ihr den Jäger mögt, kauft ihn, ihr werdet nicht enttäuscht sein.

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